Meine 5 Minuten gehen diese Woche an... den Alkoholkonsum!

Kein Alkohol ist auch keine Lösung?!

Wenn ich den Spruch höre oder lese, habe ich automatisch klischeehafte Bilder im Kopf. Von alternden Rockstars, die sich ihre Leber weggesoffen haben, von pöbelnden Männergruppen mit Bier auf dem Bahnhofsvorplatz und von kotzenden Teenagern. Und jedes Mal möchte ich mir sagen: So ein Quatsch, kein Alkohol würde manchmal gut tun. Vor allem, wenn ich selbst mal wieder eine Nacht durchgefeiert habe und am nächsten Tag mit Kater im Bett vor mich hinsieche.

Aber auf der anderen Seite, und das ist natürlich die andere Seite der Medaille, sind durch Alkohol schon so manch lustige Geschichten entstanden. Und in manchen Situationen hat ein Glas Wein auch durchaus gut getan. Beispielsweise in verkrampften Kennenlern-Runden, wenn es darum geht, die Zungen der Leute ein wenig zu lockern. Redet ja keiner davon, eine ganze Flasche Vodka zu trinken. Manchmal reichen auch zwei Gläser Sekt. Apropos: Gerade der ist an feierlichen Anlässen fast nicht mehr wegzudenken. Zum Anstoßen gehört er einfach dazu.

hochzeitsfotograf  / pixelio.de 

Ein bisschen kritischer wird es, wenn es ans Vorglühen geht. Da gibt es einfach zu viele Vorurteile. Ich musste mir selbst von meinem Bruder, inzwischen Mittdreißiger, anhören, dass man so was ja nicht macht, sich sinnlos Alkohol in den Kopf zu schütten. Nur ist das wieder ein Assoziation, die bei vielen auftaucht, wenn es um das Wort Vorglühen geht. Nicht jedes Grüppchen, das sich zum Feiern verabredet, schießt sich vom Planeten. Meistens geht es da eher um die Geselligkeit und das Einstimmen auf den Abend. Dass man dabei Longdrinks oder Cocktails trinkt, ist meistens eher Nebensache. Man könnte es eigentlich fast schon Einstimmen statt Vorglühen nennen.

Natürlich möchte ich nicht leugnen, dass ich es auch schon mal geschafft habe, den Abend über der Toilettenschüssel zu beenden. Es lässt sich aber an einer Hand abzählen. Und, das habe ich dabei gelernt, das ist auch wichtig, denn nur so lernt man seine Grenzen kennen und weiß für die Zukunft: Bis hierhin und nicht weiter.

Was mich am Thema Alkoholkonsum aber stört, ist das Verhalten mancher Leute, sobald sie etwas getrunken habe. Da wird laut rumgepöbelt, Benehmen ist ohnehin passé und wenn man komisch guckt, bekommt man sogar Prügel angedroht. Sogar als Frau. Die Hemmschwelle der Leute sinkt eben und manchmal kommen Gefühle hoch. Im schlechtesten Falle ist das Wut.

Umgekehrt finde ich es aber unheimlich lustig, wenn Menschen anderweitig hemmungslos werden. Betrunken auf dem Tisch tanzen, am Stück Witze reißen oder sich peinlich benehmen. Gibt definitiv Schlimmeres. Und ich bewundere Menschen, die sich immer im Griff haben, komme was wolle, und sich nicht verändern. Ich hab es immer an mir - und ja, das ist mir auch ziemlich peinlich, wird von den meisten aber eher liebevoll belächelt - dass ich sehr herzlich werde. Ich würde dann am liebsten jeden umarmen, mache Komplimente ohne Ende und habe jeden um mich herum furchtbar gerne. Auch wenn ich der Person nüchtern eher nicht begegnen möchte.

Deshalb ist es unheimlich wichtig, seine Grenzen zu kennen und zu merken: Zu viel Alkohol macht krank und sollte für Spaß auch nicht notwendig sein. Aber gelegentlich ein Glas Wein oder eine Flasche Bier schadet auch nicht. Prost!

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