Städtecheck: Darmstadt!

Mitten in Hessen, mitten in Deutschland: Darmstadt. So weit, so trostlos. Ich hab mir mal angeschaut, was Darmstadt wirklich zu bieten hat - und was es ausmacht.

Hörensagen: Das einzige, was ich wirklich über Darmstadt gehört habe, ist der Klassiker unter den Verbalausfällen: In Darmstadt findet der Verkehr im Darm statt. Ansonsten war diese Stadt für mich ein unbeschriebenes Blatt.

Der 1. Eindruck: Bahnhofsvorplatz
1. Eindruck: Kommt man mit dem Zug, ist der erste Eindruck am Bahnhof etwas trostlos. Man sieht ein Kino und viele Bushaltestellen. Aber kaum fährt man in die Stadt, wird einem klar: Hier ist alles durchmischt. Von edlem Restaurant bis Dönerbude, von abgelegenen Vierteln bis Fußgängerzone. Alles liegt nah beieinander. Das ist spannend.

2. Eindruck: Eine sehr grüne Stadt mit viel Altbaucharme, je nach Viertel. Außerdem sehr gemischt. Man bekommt nicht den Eindruck, das Viertel zu wechseln, sondern befindet sich in einem sehr großen, bunten Viertel, wo man eben alles findet. Viel Schönes, aber auch das ein oder andere echt hässliche Gebäude. Und Darmstadt hat Humor: Selbstironisch gab es mal die Zeitschrift Darmspiegel.

Cafés und Bars: Da ist einmal das Café Chaos in der Nähe des Jugendstilbads. Dort kann man ganztägig frühstücken und sie haben einen tollen Mittagstisch. Ein bisschen feiner geht es im Teekontor friesische Freiheit zu, hier gibt es leckere Scones. Für schnieke Drinks schaut im Wellnitz an der Technischen Universität vorbei. Etwas rustikaler geht es im Lowbrow zu: Gemütlich, rockig, rustikal.

Der Herrngarten
Mein Insider-Super-Geheim-Ess-und-Trink-Tipp: Klein aber fein: Der Hobbit. Dort gibt es Pizzen, benannt nach den Herr-der-Ringe-Figuren. Und das Laternche. Ein Liter Apfelwein im Maßkrug mit Fruchtschnaps. Fein, aber mordsviel. Einer reicht dicke für einen Abend!

Grünes: Wo soll ich hier anfangen... Darmstadt ist verdammt grün. Alleine der Herrngarten in der Nähe des zentralen Luisenplatzes ist riesig und bietet viel Parkanlage. Aber der Prinz-Emil-Garten ist auch nicht zu verachten, ähnlich wie der Woog, ein großer Badesee mitten in der Stadt.

Die Krone
Feierei: Zuallererst einmal die Krone am Marktplatz. Hier ist in verschiedensten Räumen verschiedenstes, aber meistens Rock (und zwar guter!). Außerdem gibt es Mangoschnaps und
Mexikaner, die man mal probiert haben sollte. Dann ist da der Schlosskeller, der tatsächlich im Schloss ist. Hier sind verschiedene Mottos am Start: Von 80er bis Gay Parties ist abwechselnd echt alles vertreten. Optisch ist der Schlosskeller auch ganz cool, denn man feiert im Gewölbe. Wer es ein bisschen mehr Mainstream mag, sollte mal ins Nova schauen. Hier gibt es klassisch HipHop-, Elektro- und Studentenpartys.

Shoppen: Im Grünen Salon gibt es viel Mädchenkram. Den findet ihr in der Robert-Schneider-Straße. Stöbern kann man gut im Kaufhaus der Gelegenheiten in der Kirschenallee. Klassisch shoppen könnt ihr aber auch, rund um den Luisenplatz.





Der Lui auf dem Luisenplatz
Must-See: Zu den Darmstädter Sehenswürdigkeiten gehört der Hochzeitsturm, das Hundertwasserhaus (die Waldspirale), die Orangerie (ein ehemaliges Gewächshaus) und einmal im Monat kann man auch auf den Lui, die Säule auf dem Luisenplatz. Hier hat man eine tolle Aussicht vom Zentrum aus.

Das Darmstadtium, Teil der TU










Studieren/Arbeiten: Die Technische Universität hat einen super Ruf, vor allem für (wer hätte es geahnt) technische Studiengänge. Außerdem liegt die TU zentral mitten in der Stadt,, sodass Fahrtzeiten wegfallen und man alles gut erreicht. Arbeitsplätze sollten sich auch gut finden lassen, wobei Darmstadt nicht mehr zum Rhein-Main-Ballungsgebiet gehört, dafür aber mitten in Hessen ist, sodass die Anbindung nach außerhalb kein Problem darstellt.

Wohnen: Die Mieten sind, das ist der Vorteil, günstiger als im Rhein-Main-Ballungsgebiet. Und das obwohl Darmstadt eine Studentenstadt ist. Durch die bunte Mischung lässt es sich fast überall gut wohnen. Allerdings fehlt Darmstadt ein Fluss, darüber könnte man sich beschweren. Der Altbaucharme gleicht das aber wieder aus.

Der Marktplatz
Öffis: Oft verwirrend. Gerade am Bahnhof oder am Luisenplatz muss man sich die richtige Haltestelle erst einmal suchen. Aber insgesamt ist die Anbindung super und die Kosten sind auch überschaubar.

Fazit: Darmstadt ist gemütlich und ziemlich durchgemischt. Das macht das Erkunden spannend. Die Leute sind auch cool und offen und an Locations mangelt es bei Weitem nicht. Das einzige, was einem dort wirklich fehlen könnte, ist der Fluss. Aber hey, es gibt mitten in der Stadt einen Badesee, wenn das mal nicht cool ist!

Teil des Herrngarten

Vielen Dank an meine Insider und Supporter: Jenny und Flo, Oli und Tom!

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