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Mein Plädoyer gegen... Übergrößen!

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 ...oder warum sich in der Modeindustrie endlich etwas ändern muss Foto von Valeriia Miller, Pexels Mit großem Erstaunen habe ich vor Kurzem die Nachricht gelesen, dass H&M seine Übergrößen-Kollektion aus den Geschäften nimmt. Online sei die Ware ja weiterhin erhältlich, heißt es vom Konzern, sogar in noch größerer Auswahl, aber die Nachfrage nach diesem Segment sei so gering, dass es sich nicht lohne.  Na, danke. Als hätte es die mollige Frau nicht ohnehin schwer genug, jetzt setzt dieser Konzern noch eins drauf.  Frauen jenseits von Größe 42 haben ein neues Problem Wer davon nicht betroffen ist, wird sich kurz wundern, den Kopf schütteln und normal weiterleben, aber wer selbst Mode jenseits von Größe 42 trägt, kennt die Probleme und hat jetzt sogar ein neues. Das Thema Übergrößenmode ist seit Jahren schon eine einzige Berg- und Talfahrt und auch ich habe über die Jahre damit viel Freude und Ärger erlebt.  Das fing schon in meiner Jugend an. Damals, als ich nach gesellschaftlichen

Meine 5 Minuten gehen diese Woche an... den inneren Kompass!

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 ...oder warum wir öfter auf unsere Bedürfnisse hören sollten Foto von Victor Miyata von Pexels Jeder weiß, wie trubelig das Leben sein kann. Und so kommt es auch, dass unsere Bedürfnisse manchmal, eigentlich sogar viel zu oft zu kurz kommen. Kennt ihr? Kenn ich auf jeden Fall viel zu gut. Meine Mutter sagte schon immer: "Du hast Angst, etwas zu verpassen, gell?" Sie hat Recht.  Es gibt Wochen, in denen ich fast jeden  Abend unterwegs bin. Mal ist es das Hobby, das ruft, mal mache ich etwas mit Freunden oder Arbeitskollegen, dann sind die Wochenenden auch noch verplant und am Ende lechzt etwas in mir nach Ruhe - etwas, das ich inzwischen "inneren Kompass" nenne. Das Wort beschreibt ganz gut, was in jedem von uns schlummert: ein Urgefühl, das unsere Bedürfnisse definiert und uns unterbewusst vermittelt, wonach uns gerade ist oder was wir brauchen.  Ignorieren statt akzeptieren Das Doofe ist, dass wir diesen inneren Kompass ganz gerne mal ignorieren. Wir leben in eine

Mein Plädoyer fürs... Kochen!

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...oder warum ich durch Kochboxen einen ganz neuen Zugang zur Küche gefunden habe Foto by Teefarm Vor etwa vier Wochen habe ich mir zum ersten Mal eine Kochbox bestellt. Weil das hier kein Werbebeitrag sein soll, nenne ich mal keinen Namen. Jedenfalls habe ich es mal gewagt, weil es mein Gewissen zugelassen hat. In Zeiten einer Pandemie, bei der Einkaufen nicht wirklich Freude bereitet, finde ich es vertretbar, sich Mahlzeiten nach Hause liefern zu lassen. Der Clou (für alle, die das nicht kennen): Ihr bekommt genau die Menge an Zutaten für die bestellte Personenanzahl und dazu natürlich Rezepte; das einzige, das ihr machen müsst, ist kochen. Nun schiebe ich direkt eine Rechtfertigung dafür vorweg: Ich gehöre nicht zu den Frauen, die für eine Mahlzeit gerne mehrere Stunden in der Küche stehen. Ich bin aber auch keine miserable Köchin. Etwa ein Dutzend Rezepte bekomme ich richtig gut hin, ein weiteres Dutzend gelingt meistens. Das ist doch schon mal was. Jetzt also mal was ganz

Meine 5 Minuten gehen diese Woche an... die Krise!

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...oder wir uns nicht wie Irre aufführen sollten Vor vier, fünf Jahren saß ich mit meinen Großeltern in ihrem etwas altmodischen, aber sehr gemütlichen Wohnzimmer, als meine Oma plötzlich aus dem Nichts sagte: "Mein Kind, wie sehr hoffe ich, dass ihr niemals einen Krieg erleben müsst." Damit gebe ich ihr zu 100 Prozent Recht. stux, pixabay Doch durch sie und meine anderen drei Großeltern hatte ich einen Bezug zum Krieg und bin mit Menschen aufgewachsen, die diese Krise erlebt haben. Ich weiß von dem Horror, auch wenn ich ihn nicht erlebt habe. Aber inzwischen gibt es kaum noch Zeitzeugen und je jünger die Menschen sind, desto weniger wissen sie über Krisen. Kein Krieg, aber eine Krise Zwar haben wir gerade keinen Krieg, aber eine Krise. Eine, die so noch niemand von uns je erlebt hat. Wir sind unerprobt und dadurch ergeben sich Reaktionen, die nachvollziehbar, aber auch gefährlich sind. Denken wir mal an den März, an den Anfang der Pandemie in Deutschland. Da her

Meine 5 Minuten gehen diese Woche ans... Homeoffice!

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...oder wie wir diese Situation am besten meistern können   Karolina Grabowska  auf  Pixabay Mein Gang zur Arbeit ist immer kurz. Fünf Minuten Fußweg. Jetzt sind es noch zehn Sekunden. Mein Büro befindet sich seit fast zwei Wochen im Wohnzimmer, und es geht vielen ähnlich. Die Situation ist mir aber, im Gegensatz zu etlichen anderen, nicht neu. Schon einmal hatte ich einen Job, in dem ich im Homeoffice arbeiten konnte. Ich habe es gehasst. Während ich damals die Wahl dazu hatte, bin ich jetzt verpflichtet. Ihr könnt euch vorstellen, wie toll ich das finde.  Tatsächlich gibt es Kollegen, die das positiv finden. Oder viel mehr fanden. Denn Homeoffice hat durchaus Vorteile, solange es keine Dauerschleife wird. Aber es ist, wie es ist, da müssen wir jetzt gemeinsam durch. Umso wichtiger ist es, die Situation bestmöglich zu nutzen und nicht die Fehler zu machen, die den inneren Schweinehund füttern und zu Schwierigkeiten führen. Ich habe euch mal aus eigener Erfahrung die Vor- u

Mein Plädoyer fürs... Fasten!

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...oder warum ich beschlossen habe, aus dem Verzicht Bereicherung zu machen John Hain, Pixabay Genauso wie die Neujahrsvorsätze jedes Jahr unbarmherzig vor der Tür stehen, kündigt sich auch die Fastenzeit immer wieder drohend an. Während viele diese Zeit einfach ignorieren, plagt mich jedes Jahr der Ehrgeiz und gleichzeitig das schlechte Gewissen. Das Fasten bietet sich ja zum einen regelrecht an; der Zeitraum ist begrenzt und viele Menschen aus dem Umfeld machen mit. Das steigert die Motivation. Außerdem, wenn wir mal ehrlich sind, hat jeder seine Gewohnheit, die er mal ausmerzen möchte. Das bietet sich zwischen Februar und April natürlich an, reichen diese sechs Wochen doch, um die Gewohnheit abzutrainieren. Das habe ich mir auch vorgenommen. Während meine Kollegen allerdings auf Süßkram oder Fleisch verzichten, setze ich mir ein übergeordnetes Ziel in drei Schritten, von denen ich euch in den nächsten Wochen berichten möchte. Mir geht es nämlich um Achtsamkeit und bewusstere

Meine 5 Minuten gehen diese Woche an... die Fastnacht!

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...oder warum Tradition viel zu oft Sexismus bedeutet Couleur  auf  Pixabay   Als frühere Mainzerin bin ich faschingsgeprägt. Das kann zwar positiv gemeint sein, ist es aber nicht. So witzig die Sitzungen (manchmal) auch sind, das unnötige Zuballern mit Alkohol war mir irgendwann zu viel und so bin ich mit Anfang 20 ausgestiegen und habe immer darauf geachtet, vom Altweiberdonnerstag bis Faschingsdienst irgendwo zu sein, wo die Fastnacht nicht ist. Überdacht habe ich diese Einstellung erst durch mein neues Zuhause, denn in der Region spielt die Fasnet, wie es hier heißt, eine ganz schön große Rolle, auch auf der Arbeit. Und die Tradition ist hier einfach eine ganz andere. Also fand ich mich am Montagabend mit meinen Kollegen beim Griechen zur Maschgera wieder, ein langjähriger Brauch, bei dem einzelne lokale Gruppen von Lokal zu Lokal ziehen und ihre Beiträge präsentieren, während die Narren gemütlich auf ihren Stühlen sitzen, Weinchen oder Bierchen trinken und zuhören. Eine Pr

Meine 5 Minuten gehen diese Woche an... die Digitalisierung!

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...oder warum ich dieses Wort nicht mehr hören kann Foundry Co  auf  Pixabay   Digitalisierung, für mich ein absolutes Unwort. Das habe ich mir gestern wieder gedacht, als ich bei einer Podiumsdiskussion war. Eine Landesministerin hat mit diversen Menschen darüber gesprochen, wie sich Digitalisierung und Lehre verbinden lassen. Der Konsens am Ende des Abends war: Deutschland macht das super, Digitalisierung ist super und wichtig und überhaupt schwebt über allem ein großer Regenbogen. Das betrifft aber nicht nur vereinzelte Veranstaltungen irgendwo im Lande. Nein, Digitalisierung scheint ein Trend zu sein. Überall geht es darum, allen voran in der Politik. Das führt bei mir zur Verzweiflung - nicht, weil ich das Internet doof finde oder mich verweigere. Ganz im Gegenteil. Ich finde diesen Trend ganz schön heuchlerisch. Für Digital Natives sind digitale Medien selbstverständlich Meine Generation gehört zu den Digital Natives. Ich bin mit Medien groß geworden, konnte als Kind