Meine Ode... an die letzten Sommertage!

...oder warum wir sie verdammt nochmal genießen sollten



"Der Sommer ist noch lang...", singt mein Deutschpopliebling Bosse in einem seiner Songs. Und Ende Mai, Anfang Juni stimmt das auch. Es gibt jedes Jahr diesen einen Tag, an dem wir merken: Jetzt ist Sommer. Das ist kein meteorologisch definierter Tag (1. Juni) und auch kein kalendarischer Sommeranfang (21. Juni). Nein, das ist ein Tag, an dem ihr das spürt. Wenn die Bäume in voller Blüte stehen, die Luft so warm ist, dass die Jacke zu viel wird, und es einfach nur duftet. In dieser Zeit schwirrt uns doch allen dieser Gedanke durch den Kopf. Der Sommer ist noch lang, alles kann gut werden. Wir fühlen uns leicht wie die Brise, die einem um die Nase weht.

Dann ist er ganz plötzlich so richtig da, der Sommer. Die Temperaturen klettern in die Höhe, irgendwann wird es enorm heiß. Alle beklagen sich über das Schwitzen und die Bewegung und überhaupt ist alles viel besser im Winter. Wir werden träge. Statt die lauen Abende auf der Barterrasse oder im Biergarten zu genießen, liegen wir auf der Couch und schaffen es nicht vor die Tür. Nach wie vor schwirrt uns im Hinterkopf Bosses Liedzeile herum. Das dauert schon noch mit dem Sommer. Und wenn es runterkühlt auf 25 Grad, spring ich sofort vor die Tür. Versprochen.

Und plötzlich kommt die Realität...

Das geht so lange, bis wir früher oder später genau jetzt ankommen. Mitte August. Auf einmal holt uns die Realität ein. Nur noch zwei Wochen bis September. Wo es vielleicht noch ein wenig warm wird, aber nicht mehr so wie jetzt. Bald endet es. Und dann kommt die Wehmut.

Diesen Punkt hatte ich am Donnerstagmorgen. Ich saß am Frühstückstisch, das Fenster offen, die warme Luft wehte mir ins Gesicht und ich dachte für mich: Scheiße, das war's schon bald. Und ich habe den Sommer nicht nur genossen. Ein paar Mal war ich am See, ein paar Mal im Biergarten. That's it. Was ziemlich dämlich ist, weil uns allen der Sommer unglaublich gut tut. Ja, wir schwitzen zwar, aber wir tanken auch Sonne. Unsere Energiespeicher laden. Alles fühlt sich viel leichter an dadurch.

Statt also weiter zu jammern über 35 Grad, über das Schwitzen und den heißen Alltag, den wir nicht einfach mal ausknipsen können, müssen wir uns klar machen, dass es bald endet. Und damit endet nicht nur dieser Sommer, sondern der Sommer schlechthin. Einen solchen Sommer wie diesen werdet ihr nämlich nie wieder erleben.

Jeder Sommer ist einmalig

Wie bitte?, denkt ihr. Jap. So hart es ist, aber jeder Sommer ist einmalig. Und jeder Sommer kommt nur einmal im Leben. Wer weiß, ob ihr nächstes Jahr noch mit denselben Menschen zu tun habt. Ob ihr noch am selben Ort wohnt oder ob ihr überhaupt die Chance habt, den nächsten Sommer zu erleben (ja, das klingt makaber, aber es kann nun einmal sein). Deshalb ist die Zeit zwischen Juni und August - genauso wie jede andere Zeit des Jahres - unglaublich wertvoll und einzigartig. Schnappt euch eure Lieben und genießt sie.

Falls das Argument nicht reicht, dann denkt euch kurz in den Januar. Wenn es draußen -10 Grad sind, überall Schnee, grau, trist. Draußen könnt ihr fast nichts unternehmen (außer Schlittschuhlaufen oder Spazieren gehen), ihr friert selbst im dicksten Mantel, Autofahren macht keinen Spaß mehr und eure Mitmenschen sind schlecht gelaunt, weil sie an all dem genauso viel Freude haben wie ihr. Klingt furchtbar, oder? Und hundertpro werdet ihr denken: Wenn jetzt Sommer wär..., wie es Pohlmann so schön singt. Genau jetzt macht euch klar, dass genau jetzt Sommer ist.

Also, ihr Lieben, raus in die Sonne und genießen!



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