Trennung, die Zweite.
...oder wie wir lernen, wieder mit uns selbst umzugehen
Momentan erwischt man mich selten alleine. Nach der Arbeit sitze ich entweder mit Freunden zusammen, habe Dates oder pack mir den Abend selbst so voll, dass ich gar nicht mehr weiß, wo mir der Kopf steht. Wirklich für mich bin ich gerade fast nie.
Das war vor acht noch Wochen noch komplett anders. 180-Grad-anders. Aber seit ich nicht mehr in einer Beziehung lebe, hat sich vieles verändert. Dinge, an die ich vorher gar nicht gedacht hab: Meine Wohnung fühlt sich an wie eine fremde. Heißt, ich komme Daheim nicht zur Ruhe. Also verbringe ich den Großteil meiner Zeit mit meinen Vertrauten. Was toll ist, gleichzeitig aber auslaugt. Mittlerweile, nachdem mein Auswärtssein nach über vier Wochen zum Dauerzustand geworden ist, habe ich mich daran gewöhnt. Was auch wieder gut ist, gleichzeitig aber Tage und Abende ohne Gesellschaft quälend macht.
Genau darin gipfelt jetzt mein Problem, das zu diesem Blogeintrag geführt hat: Wie gehe ich nach einer Trennung am besten mit mir selbst um? Denn, ganz ehrlich, ich erkenne mich nicht wieder. Ständig habe ich Gefühle, die mir neu sind, und verhalte mich wie eine mir Fremde. Die neue Mareike hat mit der alten nur noch wenig zu tun. Das ist einerseits richtig gut, weil ich wieder mehr der Sachen mache, die zu mir gehören. Andererseits werde ich das Gefühl nicht los, in einem anderen Körper zu sein. Die Person ist zwar ganz cool, aber nicht so richtig ich.
Das macht die Phase nach der Trennung auch so beschissen. Nicht nur, dass wir damit klar kommen müssen, dass der Mensch, der monate- oder jahrelang an unserer Seite war, plötzlich kein Teil unseres Lebens mehr ist - wir müssen uns auch tagtäglich aufraffen, uns völlig neu kennen zu lernen. Sehr viel mehr als vorher, schließlich ist da jetzt niemand mehr, auf den wir unsere Bedürfnisse projizieren können. Der unsere Macken aushält und uns auffängt. All das müssen wir jetzt alleine meistern. Was am besten funktioniert, wenn wir uns kennen und noch besser: uns mögen.
Und dieser Weg, sich in das neue Ich zu verlieben - Selbstliebe, wie es ja so schön heißt - ist ein zäher. Der das ganze Elend nach einer Trennung natürlich noch anstrengender macht.
Dabei bietet er einem auch eine große Chance: Wir können unser Leben und unsere Einstellung neu entdecken. Ist das wirklich mein Einrichtungsstil oder doch eher der meines Ex? Wie verbringe ich gerade jetzt am liebsten meine Zeit? Was will ich? So ganz alleine für mich, ohne Rücksicht? Wie sind womöglich meine Erwartungen an jemand Neuen?
Das sind Dinge, die in einer Beziehung viel komplizierter zu beantworten sind. Aber als Single? Freie Fahrt voraus. Zwischen all diesen Fragen findet ihr euch ganz automatisch und kommt euch wieder näher. Selbst bei kleinen Schritten. Wenn es darum geht, wann ihr tatsächlich ins Bett gehen wollt, weil ihr müde seid, anstatt sich nach eurem Partner zu richten. Wenn ihr euch etwas kocht, auf das ihr Lust habt, ohne an andere zu denken. Wie ihr euren Morgen verbringt - auch wenn ihr dafür auf eine spannende Nacht verzichtet. Single sein heißt in erster Linie Freiheit. Und die ist an dieser Situation das absolut Positivste.
Das Einzige, was ich euch ans Herz legen möchte im Auskosten dieser Freiheit: Habt Geduld mit euch und hört auf euch selbst. Das Bauchgefühl sollte euer bester Freund werden. Es wird immer wieder Momente geben, denen ihr trotz warnendem Bauchgefühl nachgeht, sei es aus Gewohnheit, Abenteuerlust oder Unbedachtheit. Nur um dann im Nachhinein festzustellen, dass ihr das besser gelassen hättet. Weil ihr euch damit überfordert, verletzt, einfach nicht gut tut. Aber ihr solltet eure Seele streicheln, die braucht das gerade. Gebt euch Zeit, dann läuft der Rest automatisch. Und statt irgendwann an Burnout zu erkranken, weil ihr nicht mehr zu Ruhe kommt, findet ihr früher oder später eure eigene Balance. In einem Leben voller Freiheit.
Das war vor acht noch Wochen noch komplett anders. 180-Grad-anders. Aber seit ich nicht mehr in einer Beziehung lebe, hat sich vieles verändert. Dinge, an die ich vorher gar nicht gedacht hab: Meine Wohnung fühlt sich an wie eine fremde. Heißt, ich komme Daheim nicht zur Ruhe. Also verbringe ich den Großteil meiner Zeit mit meinen Vertrauten. Was toll ist, gleichzeitig aber auslaugt. Mittlerweile, nachdem mein Auswärtssein nach über vier Wochen zum Dauerzustand geworden ist, habe ich mich daran gewöhnt. Was auch wieder gut ist, gleichzeitig aber Tage und Abende ohne Gesellschaft quälend macht.
Tyler Lastovich |
Das macht die Phase nach der Trennung auch so beschissen. Nicht nur, dass wir damit klar kommen müssen, dass der Mensch, der monate- oder jahrelang an unserer Seite war, plötzlich kein Teil unseres Lebens mehr ist - wir müssen uns auch tagtäglich aufraffen, uns völlig neu kennen zu lernen. Sehr viel mehr als vorher, schließlich ist da jetzt niemand mehr, auf den wir unsere Bedürfnisse projizieren können. Der unsere Macken aushält und uns auffängt. All das müssen wir jetzt alleine meistern. Was am besten funktioniert, wenn wir uns kennen und noch besser: uns mögen.
Und dieser Weg, sich in das neue Ich zu verlieben - Selbstliebe, wie es ja so schön heißt - ist ein zäher. Der das ganze Elend nach einer Trennung natürlich noch anstrengender macht.
Dabei bietet er einem auch eine große Chance: Wir können unser Leben und unsere Einstellung neu entdecken. Ist das wirklich mein Einrichtungsstil oder doch eher der meines Ex? Wie verbringe ich gerade jetzt am liebsten meine Zeit? Was will ich? So ganz alleine für mich, ohne Rücksicht? Wie sind womöglich meine Erwartungen an jemand Neuen?
Das sind Dinge, die in einer Beziehung viel komplizierter zu beantworten sind. Aber als Single? Freie Fahrt voraus. Zwischen all diesen Fragen findet ihr euch ganz automatisch und kommt euch wieder näher. Selbst bei kleinen Schritten. Wenn es darum geht, wann ihr tatsächlich ins Bett gehen wollt, weil ihr müde seid, anstatt sich nach eurem Partner zu richten. Wenn ihr euch etwas kocht, auf das ihr Lust habt, ohne an andere zu denken. Wie ihr euren Morgen verbringt - auch wenn ihr dafür auf eine spannende Nacht verzichtet. Single sein heißt in erster Linie Freiheit. Und die ist an dieser Situation das absolut Positivste.
Das Einzige, was ich euch ans Herz legen möchte im Auskosten dieser Freiheit: Habt Geduld mit euch und hört auf euch selbst. Das Bauchgefühl sollte euer bester Freund werden. Es wird immer wieder Momente geben, denen ihr trotz warnendem Bauchgefühl nachgeht, sei es aus Gewohnheit, Abenteuerlust oder Unbedachtheit. Nur um dann im Nachhinein festzustellen, dass ihr das besser gelassen hättet. Weil ihr euch damit überfordert, verletzt, einfach nicht gut tut. Aber ihr solltet eure Seele streicheln, die braucht das gerade. Gebt euch Zeit, dann läuft der Rest automatisch. Und statt irgendwann an Burnout zu erkranken, weil ihr nicht mehr zu Ruhe kommt, findet ihr früher oder später eure eigene Balance. In einem Leben voller Freiheit.
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